Regen am Freschenhaus

05.10.2013

Es war die Woche vor dem 3.10. eigentlich wäre ein laaanges Wochenende möglich gewesen, leider mussten wir am Freitag arbeiten. Der Wetterbericht war äußerst bescheiden. Allerdings hatte ich vorbestellt und auch eine Anzahlung geleistet. Und wie heißt es so schön? „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung…….
Der Alpenwetterbericht für Vorarlberg: Samstag Vormittag bewölkt, ab Mittag Regen, Sonntag auflockernd, alles vom Westen kommend.
Eigentlich wollte ich um 7 Uhr abfahren, um 10 Uhr ankommen, gemütlich aufsteigen und den Regen aussitzen.
Ein Geniestreich meinerseits, 5 Uhr aufstehen , 6 Uhr abfahren und genügend Zeit vor dem Regen haben.
Nicole wollte beweisen, dass man eine 15 jährige auch mal ein Wochenende alleine lassen kann. Deshalb hatte ich es nur mit meiner schlafliebenden Frau zu tun. Wir fuhren um 6 Uhr weg. Tanja hat schon geschlafen, bevor wir die Stadtgrenze von Schwäbisch Gmünd verlassen hatten.
Es fing an zu regnen auf der A96 bei Wangen, Lindau, Bregenz, Dornbirn bis Laterns, es sollte nicht besser werden. Tanja schläft, Gott sei Dank, aber welche Ausrede sollte ich erfinden?

So sah es aus, als wir die Rucksäcke geschultert haben.

Etwas entlang der Strasse, dann auf einem Almwirtschaftsweg. Wandertechnisch keine Probleme. Bis zur unteren Garnitz-Alpe danach sollten wir den Fahrweg verlassen. Es wurde steiler und nass, steil, rutschig und matschig.
Ab und zu gab es ein paar Farbtupfer Eine Distel, die sich vor dem Regen schützt(geschlossen ist)und natürlich immer mal wieder Wasser über dem Weg Vorbei an der unteren Saluver Alpe Ein Wegweiser, endlich wissen wir(meine Frau) wo wir sind. Das Motto des Tages: Es klärt auf, oder doch nicht, ganz sicher, es wird heller, Schei….. es regnete wieder stärker. Tanja hatte ihren Regenanzug an und blieb relativ trocken. Ich, mit meiner ganzen „Wanderintelligenz“ hatte meine Regenjacke entsorgt( Reißverschluss defekt) und keine neue gekauft, meine Wanderjacke nicht imprägniert und die Hosenträger für meine Regenhose vergessen. Ich war nass, das einzige was trocken blieb waren meine Socken, Hanwag sei Dank. Endlich kamen wir am Freschenhaus an.Unterwegs hatten wir eine Menge Steinpilze gesehen, am nächsten Tag wollten wir einen Umweg machen um sie zu holen.
Das Freschenhaus ist innen sehr hell und freundlich eingerichtet und der Trockenraum funktionierte perfekt. Einchecken, umziehen und etwas warmes trinken, aber was machen wir mit dem Rest des verregneten Tag?
Petrus erhört mein Flehen, es klart auf. Schnell etwas angezogen und los, der Hohe Freschen (2004m) erwartet uns.

Am Gipfel angekommen hatten wir einen Ausblick über den ganzen Bodensee.Blicke über das Rheintal waren immer wieder durch Wolken getrübt. Der Wegweiser am Gipfel.

Tanja geniesst die ab und zu vorhandene Aussicht.
Der Gipfelschnaps hat geschmeckt, die Müsliriegel auch. Auf dem Rückweg zur Hütte musste Tanja noch Heidelbeeren pflücken . Wir sind noch an der Freschenkapelle vorbei.Mich hat das Altartuch fasziniert:

Hl. Bernhard, Schutzpatron der Bergwanderer, bitte für uns.

Die Zeit zum Abendessen vertrieben wir uns durch lesen und Pacience.
Bevor ich es vergesse, einen Steinbock und Gämsen haben wir auch noch gesehen, leider zu weit weg für die Kamera, mit dem Fernglas war es kein Problem.

Das Abendessen: Frittatensuppe, dann Schweine Kotlett mit Kartoffeln und abschliessend einen Schokopudding,einfach genial.
Die Nacht war schnell vorbei ,
Einen Ausblick zum Säntis.
Das Wetter schien zu halten. Das Frühstück war ansprechend und die Rücksäcke waren schnell gepackt.
Heute wollten wir über die Hohe Matona vorbei an der Gävisalpe zurück zu den Steinpilzen.

Es sollte anders kommen, der Weg zur Matana war schmierig, absturzgefährdet und nass, also gleich zur Gävisape. Tanja fand wieder Heidelbeern und ich Wolken zum fotografieren Erika gab es auch noch.Zurück zu den Steinpilzen war kein Problem, leider waren sie weg.

Das einzige was noch da war, war das da: und das sollte man lieber nicht essen. Wir haben noch eine etwas desoriente Wegmarkierung gesehen und sind letztlich zurück Richtung Auto.
Zurück zum Auto, Rückreise, Tanken, Stau hoch 4, Ankunft in Gmünd, die Bude steht noch, ein alles in allem gelungenes Wochenende. Ach ja Pilze haben wir auchgefunden, leider nicht sehr viele, andere Wanderer waren fast keine Unterwegs und mein neuer Rucksack ist genial.

Bilder und Track gibt es hier und hier

Tschüss  Martin

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