Ein Wanderwochenende am Spitzingsee

 

Endlich, es war wieder einmal soweit, wir wollen wandern. Der Winterschlaf ist vorbei und die Frühjahrsmüdigkeit überstanden (Bei mir wenigstens). Mit geschickten Fehlinformationen und Halbwahrheiten habe ich meine Frauen dazu gebracht mich zu begleiten.
Pfingstsonntag und Pfingstmontag war der Termin und Spitzingsee/Rotwand/Taubenstein/Aiplspitz das Ziel.

Eins vorweg: es gibt es doch das „Schlechte Wetter“.

Die Rucksäcke waren schon am Samstagabend gepackt und mit den Stiefeln im Auto, ich bin um 4:00 aufgestanden, kalt geduscht, 2 Tassen Kaffee getrunken und dann meine Frauen geweckt. Eigentlich wollte ich um 5 Uhr abfahren, aber es waren mal wieder 20 Minuten Verspätung bis ich das Auto starten kann.

Aalen/A7/A8/A99 und wieder die A8 endlich die Abfahrt Weyarn erreicht, vorbei an Mießbach, am Schiersee über den Spitzingsattel kamen wir endlich am Parkplatz an der Kirche(4€ pro Tag) an. Die Rucksäcke wurden geschultert und um 8:25 ging es los.

Durch den Ort und dann eine asphaltierte, nicht öffentliche Straße durch das Tal der Roten Valepp bis zu einer Brücke die wir überquerten um einen Forstwirschaftsweg entlang zu gehen. Bei der nächsten Brücke ging es zurück auf die andere Seite und an der Warzinger Alm machten wir dann eine Rast.

Brotzeit

Von jetzt ging es bergauf zuerst durch den Pfanngraben

Tanja am Abgrund

 

Pfanngraben

 

dann über die Weiden der Kümpfalm, bekannt aus dem Drama um den „Problembär Bruno“ alias JJ1. Von hier konnte man zum ersten Mal das Rotwandhaus sehen.

Rotwandhaus

Vorbei am Kümpfsattel kamen wir endlich an der Hütte an. Vor der Hütte war in einer Rinne noch ein Altschneefeld.

Auf dem Weg waren wir nach der 1. Stunde nie mehr alleine, es war zwar noch keine Völkerwanderung, aber viel fehlte nicht. Die Terrasse an der Hütte war voll belegt und nach etwas zu trinken

Entspannt

 

habe ich mich nochmal aufgemacht um die Rotwand zu besteigen.

Bergdohle

 

Rotwand-Gipfelkreuz

 

Läusekraut

 

Frühlingsenzian

 

Stengelloser Enzian

20 Minuten Aufstieg und dann ein Alpenpanorama, das seines Gleichen sucht: der Watzmann im Osten, Großglockner, Großvenediger, Zillertaler-, Stubaier-Alpen und die Zugspitze im Westen alles war sichtbar, zwar etwas diesig aber immerhin.
Nach dem Abstieg habe ich es mir bei meinen Damen gemütlich gemacht

Nicole beim Lernen

 

und die Sonne und die Aussicht genossen. Das Abendessen war schmackhaft und das Lager in Ordnung.
Den Abend haben wir mit Spielen und Lesen verbracht.

Es wird kühler, die Damen beim Domino

um 22:00 haben wir uns dann ins Lager zurückgezogen.
Ein Fazit des 1. Tages: 3 Stunden Autofahrt, 12,1km in 3 Stunden 45 Minuten gewandert bei 984 m Aufstieg und 372m Abstieg. Die Durchschnittstemperatur 30°, kein Schatten, kein Wind und keine Wolken.
Zur Hütte: Schön, Das Essen, das was wir gegessen hatten war lecker, was wir sonst so gesehen hatten, sah gut aus. Preislich alles an der oberen Grenze. Über das Frühstück lege ich den Mantel des Schweigens. Nach einer etwas unruhigen Nacht haben wir nach einem etwas bescheidenen Frühstück unsere Rucksäcke wieder geschultert und sind zur Rotwand aufgestiegen.

Nicole auf der Rotwand

 

Weiter ging es dann auf guten Wanderwegen,

DSCF8587 - Kopie
Weg Richtung Taubenstein

 

fast schon Wanderautobahnen zum Taubenstein. Meine Frauen haben sich gegen eine Besteigung entschieden. Der Ausblick von oben war nicht schlecht,

Tanja und Nicole

 

aber eine Alm mit Swimming-Pool ,

Bewirtschaftete Alm mit Swimmingpool

 

das war auch für mich etwas Neues.

Gipfel Taubenstein

Weiter gingen wir zum Taubensteinhaus, wo wir eine verdiente und willkommene Erfrischung zu uns nahmen.

Sollten wir von hier aus direkt absteigen oder einen Umweg gehen? Ich habe meinen Damen angeboten, daß sie absteigen und sich am Spitzingsee vergnügen und ich den Umweg über den Aiplspitz. Die Damen wollten nicht alleine, vermutlich Angst sich zu verlaufen, absteigen, also fassten sie einen Entschluß, den sie noch bereuen würden.

Jetzt verließen wir die Wanderautobahn, die bequem mit der Seilbahn zu erreichen war und gingen einen schönen Steig zuerst abwärts zur Grottenthaler Alm und von da wieder 300 hm hoch zum Gipfelkreuz.

Kühe müssen gestreichelt werden

 

Erst über Almweiden dann durch Latschen ging es stetig nach oben. Tanja und Nicole waren nur am mosern. Eine Abkürzung haben sie auch nicht gesehen, ich machte sie dann später darauf aufmerksam.

Am Gipfel hatten wir wieder schöne Ausblicke zum Alpenhauptkamm und zum Alpenvorland bis zum Chiemsee. Leider war es etwas diesig.

Tanja und Nicole

 

Aiplspitze

 

Der Weg wurde jetzt richtig Alpin bis wir die Skipiste erreichten von hier ging es über Almen abwärts bis wir an einen Wirtschaftsweg kamen. Dieser führte uns durch schattige Wälder zurück zum Auto. Noch ein Eis in einer Gartenwirtschaft und dann noch die Rückfahrt.

Meine Damen waren etwas verstimmt, als ich ihnen erklärte, daß wir genau so gelaufen sind wie ich es von Anfang an geplant hatte und wir am ersten Tag einen Weg gegangen sind, der doppelt so weit war wie der kürzeste……….

Fazit: Ein Wandergebiet, das sich gut für Familien, auch mit kleinen Kindern, eignet. Eine Hütte, die am oberen Preisniveau liegt und, meiner Meinung nach, mehr Wert auf die Tagesgäste als auf Übernachtungsgäste legt. Auch hier wieder ideal für Familien.
Ach ja parken beim Parkplatz an der Kirche für 4€ pro Tag

Bilder gibt es hier und einen Track hier und ein Panorama

Karte: Alpenverskarte Bayerische Alpen – Mangfallgebirge Mitte

Links: „Problembär Bruno“ alias JJ1

Rotwandhaus

Taubensteinhaus

Gruß Martin

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