Hallo zusammen,
hier bin ich wieder.
1.10.-3.10.16 Langes Wochenende, noch einmal Bergluft schnuppern
Der Wetterbericht war sehr vielversprechend, Samstag sonnig, Sonntag Regen und Schnee, Montag wieder besser.
3:30 aufstehen, 4:30 abfahren, 8:40 Ankunft in Niederthai. Parken für einen Tag 4€. Zur Schweinfurter Hütte sind 2 Stunden angegeben
wir brauchten 1:50. Bei der Hütte angekommen haben wir zuerst einmal etwas zum Essen bestellt.
Kaiserschmarrn
für Tanja und Tiroler Hüttenjause
für mich.
Anschließend halben wir nochmal einen kleinen, knapp 3 Stunden langen, Spaziergang zur Verdauung gemacht.
Nach knapp 2Stunden wurde es kühler und es wurde immer bewölkter, dazu kam ein kalter Wind aus nördlicher Richtung auf. Wir machten uns dann auf den Rückweg und kamen um kurz vor 4 Uhr wieder an der Hütte an.
Tanja meinte, dass ein Sonnenbad jetzt angenehm wäre:
Heiße Schokolade für Tanja und Bier für mich.
Der Abend war dann etwas überraschend mit Schuhplattlern, der Jagdverband hatte zum gemütlichen Zusammensein mit Scheibenschießen, Geländewagen und relativ viel Rotwein auf für den Öffentlichen Verkehr gesperrten Wegen geladen.
Wem‘s Spaß macht………
Bessere Unterhaltung boten zwei weinseeligen Sänger, die das ganze Repertoire von Bier/Wein/Trink-Liedern anboten
Das Abendessen war gut, reichlich, reichte aber an das Essen unserer Hütten-Speise-Favoriten nicht ran.
Es gab Brühe mit Griesknödeln, Hackbraten mit Kartoffeln und Salat oder Gemüseauflauf als Dessert war ein kleines Eis mit Sahne. Für Tanja hätte die Hälfte der Suppe gereicht, was aber bei ihr schlecht ankam war das Verhältnis von Nudeln und Gemüse.
Abends fing es auch noch zu regnen an, morgens war davon aber nichts mehr zu sehen.
Nach einer ruhigen Nacht und einem guten Frühstück hebe ich mich mit dem Hüttenwirt kurz geschlossen,. Kraspespitze oder Zwieselbacher Rosskogel wardie Frage, nach reiflicher Überlegung und Abwägung aller möglichen Problemen sind wir Richtung Kraspespitze losgegangen. Laut Führer sollte die Zeit 3 1/2 Stunden betragen und in der Zeit waren wir auch oben.
Anfangs ein Wanderweg, der sich steil nach oben durch Wacholder, Erika, Heidelbeeren und Alpenrosen schlängelt, dann wurde es flacher bis wir ins Geröll kamen, von da an steil über Blockwerk nach oben.
Sicht bis jetzt gleich null, noch kein Regen und von Schnee nichts zu sehen. Es ist eben kein Verlass mehr auf Wetterberichte.
Tanja war jetzt am mosern.
Was soll ich hier, keine Sicht und kalt ist es auch und außerdem Wandern und es ist Sonntag und eigentlich könnte ich den halben Tag schlafen und jetzt bin ich auf 2500m und muss noch höher hinauf.
Auch diese Phase haben wir überwunden und erreichten kurz vor 12 den Grat und vor uns lagen
noch die letzten 20 Höhenmeter bis zum Gipfel
. Hier deponierte ich den Rucksack um die letzten Meter ohne zu bewältigen.
Einen Eintrag im Gipfelbuch war mir verwehrt, es gab zwar 2! Kugelschreiber aber das Buch war nicht mehr vorhanden. Also keine Werbung für das Forum.
Der Aufenthalt am Gipfel war ziemlich kurz, kalter Wind, keine Sicht und Nieselregen, der das Geröll ziemlich rutschig machte. Unsere Gipfelrast verschoben wir auf einen windgeschützten Ort. Verspäteter Gipfelschnaps, ein Riegel und es fing endlich an zu schneien. Regenhülle für den Rucksack, Handschuhe für Tanja und eine Mütze für mich.
Der weitere Abstieg wurde jetzt etwas beschwerlich, rutschig und schmierig, jeder Fußtritt musste genau gesetzt werden.
Im Aufstieg hatte Tanja noch einen Teufel Smiley in das erste Firnfeld gezeichnet,
jetzt war er fast weg.
Ob die Objektauswahl ein Wink mit dem Zaunpfahl sein sollte?
Ab 2500
hörte es dann wieder auf zu schneien und obwohl wir schon leicht feucht geworden waren, hat es uns nicht gestört. Der Rückweg war der gleiche wie der Aufstieg und um 2 Uhr waren wir dann, trotz Tanja’s Heidelbeeren, Steinmännern und Smileys im Schnee, glücklich zurück auf der Hütte.
Stiefel und Jacken zum Trocknen aufhängen, umziehen und den Gastraum aufsuchen. Tee und „kleiner“ Kaiserschmarrn für Tanja, Bier für mich.
Wir hatten noch nicht ausgetrunken, als es anfing zu regnen.
Tanja legte sich dann schlafen und ich betätige mich wieder einmal, mit der Unterstützung eines zweiten Bieres, der hohen Dichtkunst.
Heute soll es ein Züricher Geschnetzeltes mit Reis geben, als Suppe eine Gemüsecremesuppe und als Nachtisch eine Creme, lassen wir uns überraschen.
Das Essen war ansprechend und reichlich. Die Unterhaltung heute war, sagen wir einmal, mehr wanderorientiert, die Diskussionen waren in etwa: was geht noch, wie kommt man weiter und ähnliches.
Wieder eine gute Nachtruhe, wieder ein gutes Frühstück, es hatte gescheit bis zur Hütte.
Absteigen, Heidelbeeren und Pilze sammeln, für eine Mahlzeit hat es gereicht. Zwischenzeitlich ein Regenschauer.
Zurück beim Auto, Fahrt Richtung Ötztal, anhalten am Aussichtpunkt zum Stuibenfall,
der Klettersteig war voll, also davon absehen. Noch einmal anhalten, Steinpilze rufen,
Zurück im Ötztal zuerst nach Längenfeld, mein Bruder ist dort auf dem Campingplatz zum Kanufahren, dann Rüchfahrt, Fernpass Blockabfertigung, also über das Hahntennjoch, wir sind kaum raus aus Imst da staut es sich. Motor abschalten und warten. Da kommen uns doch glatt Motorradfahrer entgegen, eigentlich hier nichts ungewöhnliches, nur diese hatten uns kurz zuvor noch überholt. Umdrehen witer Richtung Fernpass, Verkehrsfunk: Hahntennjoch nach Unfall unbefristet gesperrt. Fernpass runter, Richtung Namlos und Lechtal, Baustelle, Ampel 30 Minuten Aufenthalt. Weiter über das Tannheimer Tal, zu meinem Lieblingskäse Laden in Hinterstein, wir werden so langsam hungrig, Abfahren Richtung Immenstadt, dort große Feier und mein Gedächnis nach Biergärten oder Kneipen(Restaurants) ist seit 1979 nicht mehr sehr aktuell.